Ist Dampfen schädlicher als Rauchen?

E-Zigaretten sind zwar für Raucher möglicherweise weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, aber nicht völlig unbedenklich. Am besten ist es, ganz auf Nikotinprodukte zu verzichten.

1. Vergleich des relativen Schadens

Traditionelle Zigaretten: Bei der Verbrennung von Tabak entstehen Tausende von Chemikalien, von denen mindestens 70 eindeutig krebserregend sind (wie Teer, Kohlenmonoxid, Arsen), die zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

E-Zigaretten: Aerosole werden durch Erhitzen von Tabaköl (das üblicherweise Nikotin, Propylenglykol, Glycerin und Aromen enthält) erzeugt, welches keinen Teer und kein Kohlenmonoxid enthält, aber schädliche Substanzen wie Formaldehyd und Acetaldehyd enthalten kann (insbesondere bei Erhitzung auf hohe Temperaturen).

2. Mögliche Risiken und kontroverse Punkte

Beide enthalten Nikotin, machen stark abhängig und können die Gehirnentwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen. Allerdings sind E-Zigaretten erst seit relativ kurzer Zeit (etwa 20 Jahren) auf dem Markt, und die Daten zu Langzeitwirkungen auf die Gesundheit sind noch unzureichend.

3. Risiken für besondere Gruppen

Nichtraucher: Wenn Nichtraucher E-Zigaretten konsumieren, besteht die Gefahr, dass sie nikotinabhängig werden und zum Rauchen übergehen (insbesondere Teenager).

Für Ex-Raucher: Das britische Gesundheitsministerium (PHE) ist der Ansicht, dass E-Zigaretten als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden können, die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA ist diesbezüglich jedoch vorsichtig und betont die Notwendigkeit einer professionellen Beratung.

4. Ansichten von maßgeblichen Organisationen

Weltgesundheitsorganisation (WHO): Es wird empfohlen, E-Zigaretten zu regulieren, den Verkauf an Minderjährige zu verbieten und die damit verbundenen Risiken für die öffentliche Gesundheit aufmerksam zu beobachten.